Freitag, 26. September 2014

Ex-Girlfriend C.

C. hatte niemanden, nur Freunde die sie dissten und einen Kerl dem sie dicke Dildos in den Hintern schieben musste.
Ich hab sie aufgegabelt und wir haben uns betrunken, hatten den miesesten Sex aller Zeiten und dann eskalierte was mit ihrer Mutter per Telefon, eine überforderte, selber ziemlich kranke, Frau, die jedes Problem von C. leugnete und sie mit Lungenentzündungen zu Berufsförderungsmaßnahmen jagte.
Die kam dann angefahren, erwischte uns auf der Straße, machte einen Riesenterz, das Mädchen bekam Panik und ich hab die Alte verjagt und ihrer beschissenen Karre noch eine Flasche hinterher geworfen.
Die Alte schien froh zu sein die Kleine los zu sein und schmiss sie somit fernmündlich raus.

Und so zog C. bei mir ein, nebst Sake und Natter, ihren Ratten. 2 Personen in einem Zimmer.
Ich bemerkte ihre Ticks, ihr Verhalten, sie war zu zahllosen Gelegenheiten völlig erratisch, sie tat absolut undenkbare Dinge die ich mir nicht erklären konnte. Am Anfang gingen wir noch weg, Punkkonzerte oder ZFall, aber als sie irgendwann begann am S-Bahnhof Langendreer ihren Kopf gegen Blumenkübel zu schlagen, gewöhnten wir uns das ab.
Tag und Nacht lief der Drecksfernseher, dauernd wurde ich bombardiert mit Berieselung, und meine damaligen Freunde wurden bald alle eingespannt sich um sie zu kümmern. Sie investierte Kohle die wir zum Leben brauchten in Comics (sie konnte nix dazu, das war zwanghaft), sie war ständig deprimiert, dauernd haben wir sie beschäftigt mit Dingen die ihr Freude machten oder haben, wenn sie Ruhe brauchte, nicht einmal gewagt laut zu atmen oder uns zu unterhalten.

Als sich das Verhältnis zu ihrer Mutter änderte, wurde es nur finanziell unkomplizierter. Die fing nun an mir noch einzureden das die Kleine völlig normal sei, das alles Schauspielerei sei. Das machte den Umgang mit C.s Ausflüchten für alles Mögliche nicht einfacher.
Ich hab einfach nur versucht uns durchzubringen, sonst nix.
Irgendwann, sie badete mal wieder, ging ich in unser Minibad und da schwamm sie in ihrem Blut. Ich dachte zuerst sie hätte versucht sich umzubringen und drosch fast Gessenhardts Tür ein um einen Notarzt zu rufen.
Als ich das getan hatte, schaute ich sie nochmal näher an. Sie hatte die Augen offen, war aber so katatonisch wie ich sie schon kannte. Und sie hatte versucht sich mit Einwegrasierern die Haut abzuschaben.
Endlich konnte ich alle überzeugen das sie verdammt nochmal in Behandlung gehört. C. wollte nur zu einer bestimmten Therapeutin.
Die hab ich ihr besorgt.
Ich hab sie dorthin begleitet und abgeholt, weil sie es wollte.
Es hat nichts gebracht.

Ich hab eine psychosoziale Behandlungsstelle für sie gefunden, hab sie auch dorthin begleitet, dort war es gut, die Stadt und die scheiss SPD wollte die Gelder für den Laden streichen, ich kam mit PDS und WAZ, es gab einen Riesenterz, aber die Stelle blieb geöffnet.
Sie bekam Stoff zu schlucken, es ging ihr besser und irgendwann stritt sie sich mit mir und zog aus.
Als sie wiederkam, zu meinem Geburtstag, bekam ich diese wunderschöne Trennung. Ich hatte bis dahin angenommen sie käme an dem Tag wieder zurück.
Aber ihre Therapeutin hatte ihr geraten sich von mir zu lösen...
Wir hatten immer gedacht, wir wären das Beste gewesen was ihr hätte passieren können, sie hätte das Beste in uns hervorgebracht, aber de facto waren wir nur das am wenigsten Schlechte. Und ich war das Schlechteste daran.

Also zog sie mit meinen Jungs in eine WG und ich blieb im Trapez. Später schaltete sie von weiß auf schwarz, ließ sich am Telefon verleugnen und kündigte mir schließlich die Freundschaft. Und einer meiner Jungs dazu. Ich war persona non grata. Sie hat sogar behauptet ich hätte mich über den langen qualvollen Tod meines Nachfolgers an ihrer Seite (P., starb an Hirntumor mit 30) lustig gemacht.
Hab sie nie wieder gesehen. Sie kann nix dazu.
Und eine russische Ablenkung später, die dann mit ihrem Esoterikvogel abhaute, war ich dann wirklich allein, fing an das Trapez abzureissen, Tapeten abzuschaben, Möbel zu zertrümmern und so lebte ich dann.

Keine Ahnung. Sie hatte ernste Psychosen. Und dauernd Krebs. Ich habs so gut gemacht wie ich konnte.

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