Mittwoch, 23. Juli 2014

Online 11

Nun bei alphacentauri2 registriert.
Wer sich je gefragt hat ob es für dieses inspirierende Spiel noch eine Community, evtl. mit zusätzlichem Content, gibt, der wird dort fündig.
Es ist mir in den ersten 48 Stunden dort auch tatsächlich gelungen nichts über Politik zu posten.
Dabei sollte ich nicht das beste AAR aller Zeiten vergessen zu posten.

Für Gerasim@home habe ich eine Testreihe gemacht und auch geschrieben, die sich um die Frage gedreht hat ob die dortige Windowsapplikation auch über WINE lauffähig ist - und wie performant.
Bevor sich jetzt nun wer durch das Kyrillisch dort wühlt - es funktioniert, aber stinkt. Schlechte Performance, vergessene CPU Zeit... die Zeiten des Zusammenwirkens von WINE und BOINC sind wohl vorbei.
Ist allerdings auch kein Wunder, nun wo es gleichwertige native Clients gibt - und wo das nicht hilft eben die Fortschritte in der VM Technologie.

Über diese hätte ich auf den Seiten von ATLAS@home oder direkt bei BOINC gerne etwas gepostet - mir den Flamewar aber erspart.
Denn ich halte die gegenwärtige Strategie der festen Bindung von BOINC zu Virtualbox zwar für nachvollziehbar, in der Kommunikation aber für unehrlich und, so sich die Entwicklung nicht über diesen Hypervisor hinaus entwickelt, für eine Sackgasse.

Das unehrliche ist die unvollständige Begründung weswegen man sich für diesen Hypervisor entschieden hat. Vergleicht man die Statements der Entwickler mit etwas tiefergreifender Literatur zur Thematik, Stichwort "VBOINC" von 2013 zum Beispiel, stellt sich heraus das es eben nicht nur um Sandboxes oder Interoperabilität geht.
Ein nicht unerheblicher Grund für Virtualbox ist auch die angebliche Niedrigschwelligkeit dieses Hypervisors. Dies bleibt in den Foren unerwähnt.
Doch genau darum geht es. Man hält den Großteil der User einfach für zu blöd um jene Technologie vernünftig zu nutzen, auf deren Verwendung man sich gerade festgelegt hat.

Bezahlen, im wahrsten Sinne des Wortes, dürfen diese Zeche nun Cruncher welche performantere Hypervisors verwenden könnten. Mit der alleinigen Festlegung auf die lahmste verfügbare Ente VirtualBox, landen nun 10-20% (in Relation zu bsplw. KVM-QEMU oder VMWare) der Stromkosten eines Crunchers bei solchen Projekten nicht beim Projekt, sondern sind verschwendet.
Die "Blöden" hingegen sind trotzdem zu blöd und überschwemmen die Foren mit ihren Virtualbox Problemchen.

Es wäre ja fast schon zum Lachen.
Wenn mich nicht die Befürchtung umtreiben würde das der Trend auf lange Sicht erst einmal so bleiben wird. Es läuft ja. Das Problem ist ja gelöst.
Weswegen sollten sich dann die Entwickler um weitere Lösungen bemühen?

Weil sie effizienter wären.
Warum z.B. die fürs CERN beschäftigten Entwickler auf so eine Lösung setzen, wo doch die Vergabe kompletter VMs in der CERN IT ansonsten eine übliche Lösung ist, bleibt völlig schleierhaft.
Eine präparierte CERN VM auf KVM-QEMU könnte ATLAS Workunits mit nahezu nativer Performance rechnen. Durch das Setzen auf Virtualbox hingegen verschwendet derselbe Host hingegen für dieselbe Produktion mehr Energie, und verursacht mehr Kosten für den freiwilligen Helfer.

Das ist großer Mumpitz in einem Feld, in welchem man auf die Freiwilligkeit von Helfern angewiesen ist. Jenen Helfern nicht die Möglichkeit zu geben, größtmöglich effektiv zu arbeiten, grenzt schon ein wenig an Unverschämtheit.

Daher hat der CyKo, immerhin einer der Top 10000 weltweit, beschlossen seine Ressourcen den LHC Projekten NICHT zur Verfügung zu stellen.
CERN ist sicherlich etwas worauf man als Europäer stolz sein kann, deren Arbeit ist bedeutend und man hat tatsächlich durch die dort hinein geflossenen öffentlichen Gelder einen gewissen Eigenanteil an der dort geleisteten Arbeit.

Umso enttäuschender ist der m.E. mangelhafte Eigenanspruch an Effizienz und Technologie bei den virtualboxbasierten LHC Projekten.
Und es hilft auch nicht das Mr. Segal Fragen danach heute nur abbügelnd beantwortet.

Manchmal vermisse ich Dagorath.
Aber das ist eine andere Onlinegeschichte.

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